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Im Herzen der Tuscia Viterbese, in den Falten einer alten und stimmungsvollen Landschaft, erstreckt sich das Regionalnaturschutzgebiet Selva del Lamone. Dieses 1994 eingerichtete Schutzgebiet zählt zu den Naturjuwelen Nord-Latiums. Es liegt im Gebiet der Gemeinde Farnese an der Grenze zur Toskana und bewahrt ein einzigartiges Ökosystem, in dem unberührte Natur mit archäologischen und historischen Spuren von hohem Wert koexistiert. Die Selva del Lamone ist ein idealer Ort für alle, die tief ins Grün eintauchen, stille Wanderwege erkunden und eine authentische Seite des oberen Latiums entdecken möchten.
Das Naturschutzgebiet ist von verschiedenen Orten in Latium und der Toskana aus leicht erreichbar. Von Viterbo aus folgt man der Staatsstraße Cassia in Richtung Valentano und fährt anschließend weiter nach Farnese, dem nächstgelegenen Ort zur Selva.
Wer aus Rom anreist, fährt am besten über die Autobahn A12 bis Civitavecchia, nimmt dort die Staatsstraße SS1 Aurelia bis Montalto di Castro, biegt anschließend Richtung Canino ab und gelangt schließlich nach Farnese.
Auch von Grosseto aus erreicht man das Naturschutzgebiet in etwas über einer Stunde, indem man der SS 74 Maremmana folgt und Pitigliano durchquert. Der Haupteingang zur Selva del Lamone liegt in unmittelbarer Nähe des historischen Ortskerns von Farnese. Dort stehen ausgewiesene Parkplätze und der Startpunkt der Wanderwege zur Verfügung.
Die Selva del Lamone ist geprägt von einer einzigartigen vulkanischen Landschaft, geformt durch uralte Lavaflüsse, die ein wildes, felsiges Terrain geschaffen haben, durchsetzt von dichten Wäldern aus Stieleiche, Buche und Steineiche. Zu den wichtigsten naturkundlichen Sehenswürdigkeiten zählen die als „Cavoni“ bezeichneten Lavaformationen, vulkanische Höhlen und Dolinen. Die Tierwelt ist artenreich und umfasst unter anderem den Apenninenwolf, die Wildkatze, den Dachs sowie zahlreiche Greifvogelarten.
Beim Durchwandern der Wege der Riserva trifft man auf bedeutende archäologische und historische Zeugnisse. Besonders hervorzuheben sind die Überreste der antiken etruskischen Stadt Rofalco, die auf einem von tiefen Schluchten umgebenen Hochplateau liegt. Die Ruinen belegen die Existenz einer befestigten etruskischen Siedlung aus dem 4. Jahrhundert v. Chr., die im Rahmen bedeutender archäologischer Forschungen und Ausgrabungen untersucht wurde. Ebenfalls von großer Faszination ist die Via Cava del Biancone, ein vollständig in den Tuffstein gehauenes Wegstück, das einst das etruskische Binnenland mit der tyrrhenischen Küste verband.
Im Gebiet der Reserve finden sich zudem historische Gehöfte, Quellanlagen, alte Trockenmauern und Überreste traditioneller Landwirtschaft, die vom bäuerlichen Leben vergangener Zeiten zeugen. Trekking- und Naturfotografiebegeisterte entdecken in der Selva del Lamone dank eines gut ausgeschilderten Netzes von Wegen und Routen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade das ganze Jahr über ideale Bedingungen für Ausflüge.
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