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Nur drei Kilometer südlich von Grotte di Castro befindet sich ein außergewöhnlicher Ort, eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart: die Archäologische Stätte von Pianezze. Diese etruskische Nekropole, die zwischen dem 7. und 5. Jahrhundert v. Chr. genutzt wurde, ist Teil eines weitläufigen Grabkomplexes, der mit der antiken etruskischen Siedlung auf dem Hügel Civita verbunden ist. Inmitten der beeindruckenden Tufflandschaft kann man hier Felskammergräber bewundern, die direkt in den Stein gehauen wurden und als stille Zeugen einer Zivilisation dienen, die die Geschichte des Mittelmeers geprägt hat.
Das Herz der Nekropole bilden die Kammergräber, die sich durch einen langen, offenen Korridor (Dromos) auszeichnen, der zu einem Hauptatrium führt. Von diesem zentralen Raum aus verzweigen sich Nebenkammern, die für die Bestattungen vorgesehen waren. Die Etrusker, Meister darin, sich an die Natur anzupassen, gestalteten jedes Grab individuell entsprechend den geologischen Gegebenheiten des Bodens oder den Wünschen der Auftraggeber und verliehen jedem Grab eine einzigartige Note. Unter den bisher entdeckten vierundzwanzig monumentalen Gräbern sticht die berühmte „Rote Grabkammer“ hervor, ein echtes Juwel aus dem 6. Jahrhundert v. Chr., das einen einzigartigen Einblick in die etruskische Wohnarchitektur bietet. Ihre geschnitzten und bemalten Details, wie die toskanische Säule und Dekorationen, die Dachbalken imitieren, zeugen von der künstlerischen und technischen Raffinesse dieser antiken Zivilisation.
Die Nekropole von Pianezze ist die größte der Nekropolen, die das etruskische Zentrum von Civita umgaben, das heute nur noch durch Überreste wie Tunnel, Zisternen und Verteidigungsmauern sichtbar ist. Zwischen dem 7. und 3. Jahrhundert v. Chr. errichtet, zeigen die Gräber der Nekropole eine beeindruckende Entwicklung: von einfachen „Kastengräbern“, die für eine einzelne Person bestimmt und aus Tuffplatten gefertigt wurden, hin zu monumentalen Kammergräbern, die für ganze Familien konzipiert waren. Diese Grabstätten, mit ihren imposanten Korridoren und unterirdischen Räumen, ahmten oft zivile Wohnhäuser nach und wurden durch architektonische Verzierungen bereichert, die den sozialen Status ihrer Besitzer widerspiegelten.
Die „Rote Grabkammer“, datiert auf das 6. Jahrhundert v. Chr., fasziniert durch ihre Eleganz und ihren historischen Wert. Das große rechteckige Atrium, geschmückt mit rot bemalten und geschnitzten Säulen, ahmt ein etruskisches Wohnhaus detailgetreu nach. Auf dem Boden befinden sich Gruben für die Bestattungen weiterer Familienmitglieder, während die in Rot nachgebildeten Balkendetails des Daches die tiefe Verbindung zwischen der Welt der Lebenden und der Toten widerspiegeln. Dieses außergewöhnliche Grabmal ist ein lebendiges Zeugnis für den Einfallsreichtum und die Kultur der Etrusker.
Heute ist die Archäologische Stätte von Pianezze Teil eines Archäologischen Parks, der Besuchern die Möglichkeit bietet, diese Wunder in einer einzigartigen natürlichen Umgebung zu entdecken. Die Besichtigung wird durch das Archäologische Stadtmuseum von Grotte di Castro ergänzt, in dem Artefakte aufbewahrt werden, die die Geheimnisse des täglichen Lebens und der etruskischen Bestattungskunst enthüllen.
Das archäologische Gebiet ist für Personen mit eingeschränkter Mobilität nicht zugänglich.
Località Pianezze, Grotte di Castro VT, Italia
Montag: Geschlossen
Dienstag: Geschlossen
Mittwoch: 10:30-13:00 / 15:30-18:00
Donnerstag: 10:30-13:00 / 15:30-18:00
Freitag: 10:30-13:00 / 15:30-18:00
Samstag: 10:30-13:00 / 15:30-18:00
Sonntag: 10:30-13:00 / 15:30-18:00
Telefon Museum Civita: 0763 796983
Telefon: 0763 797173
E-Mail Museum Civita: museogrottedicastro@simulabo.it
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